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Laufende Arbeiten
Die Ausgrabungen 2004 - Ziele
Die Ziele der Untersuchungen im Rahmen der Kampagne 2004 (Juli bis September) waren
- Erfassung und Bewertung der geophysikalischen Prospektion
- Identifikation (Pfostengruben, Gräben, Gruben) und Stratigraphie der Befunde
- Relative und „absolute“ Chronologie der Befunde
- Innere Struktur und Funktion(en) des „Gebäudes“ in Fläche D
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Geophysik. Fläche D (Farbig)
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Die Ausgrabungen 2004 - Ergebnisse
Die Ergebnisse der Kampagne 2004 bestätigen
- die ältereisenzeitliche - vermutlich „hallstattzeitliche“ - Datierung der Strukturen,
- die Ansprache des „enclos“ als mehrphasiges Graben-Palisadensystem mit bislang stratigraphisch unklaren Bezug zur äußeren Pfostenreihe,
- die komplexe, teilweise mehrphasige Pfostengrubenanlange innerhalb der dreireihigen Apsis und
- die Binnengliederung des Gebäudes durch ein vermutlich mehrphasiges Pfosten (Wand) - System.
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Die Ausgrabungen 2004 - Befunde
Nach kleineren Sondierungen in den Jahren 2002 und 2003 wurde der diesjährige, etwa 225m² große Grabungsschnitt auf der Grundlage der geomagnetischen Prospektion in einem Bereich angelegt, der wichtige Ergebnisse über die Siedlungsstruktur des Plateaus versprach. Das Ziel der diesjährigen Kampagne war es, einen ausgewählten Bereich eines umfriedeten Bezirks mit einem zentral angelegten Gebäude zu untersuchen und zu datieren. Erste Ergebnisse deuten auf eine Palisade des 6./5. Jh. v. Chr., die das Gebäude umhegte. Bei diesem handelt es sich um einen ost-west orientierten Bau mit einer Länge von etwa 40m und einer Breite von etwa 25m. Das Gebäude besteht aus einer äußeren, dreireihigen Pfostenstruktur mit einer Apsis und einer Binnengliederung. Das Graben-Palisadensystem sowie der Bau bilden möglicherweise eine Einheit; die Funde bestätigen die vorrömische Datierung des Gebäudes.
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Profil aus dem Graben des enclos
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Die Ausgrabungen 2004 - Funde
Das Fundmaterial der Grabung reicht von der Spätbronzezeit (9./8. Jh. v. Chr.) über die Eisenzeit ( 6./5. bzw. 2./1. Jh. v. Chr.) bis in die Spätantike (3./4. Jh. n. Chr.) und das frühe Mittelalter (7./8. Jh. n. Chr.). Aus dem Bereich des Grabens und des Gebäudes konnten zahlreiche Stücke von bemalter Keramik und Importen aus dem mediterranen Raum des 6./5. Jh. v. Chr. geborgen werden. Neben Keramik sind Schmuck aus Glas und Metall sowie Objekte des täglichen Lebens vertreten. Die Grabungen werden in den nächsten Jahren fortgesetzt.
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... und wie geht es 2005 weiter?
Auch im Jahr 2005 werden wir wieder auf dem Mt. Lassois von Mitte Juli bis Ende August graben. Im Zentrum der Untersuchungen steht dabei das 2004 ergrabene Gebäude. Zusammen mit der französischen Gruppe (B. Chaume) ist zunächst die vollständige Freilegung des "Hausgrundrisses" vorgesehen. Im weiteren werden dann einzelne Bereiche genauer untersucht - beispielsweise der Oststeil, um die Frage des Abschlusses zu klären sowie weitere Schnitte zur Erfassung der Binnenstruktur. |
Letzte Änderung:
23.03.2005
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