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Kolluvien am Ipf
Paläoumweltbedingungen und anthropogene Landoberflächenveränderungen im Umfeld des frühkeltischen Fürstensitzes auf dem Ipf am Westrand des Nördlinger Rieses: Charakterisierung, Datierung und Interpretation kolluvialer Sedimente
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Kolluvien am Ipf



Paläoumweltbedingungen und Landoberflächenveränderungen im Umfeld des Ipf

Am Westrand des Nördlinger Rieses erhebt sich der 668 m hohe Ipf als ein mächtiger Zeugenberg der östlichen Schwäbischen Alb. Auf Grund seiner ausgedehnten vorgeschichtlichen Befestigungsanlagen vermutete man schon seit längerem, dass er zu den "frühkeltischen Fürstensitzen" gehört. Die neueren archäologischen Befunde im Rahmen des DFG-Schwerpunktprogramms 1171 auf dem Berg sowie in seinem näheren Umfeld (siehe Projekt „Ipf bei Bopfingen“) konnten diese Annahme in den letzten Jahren untermauern. Insbesondere wurden auf einem Geländerücken östlich des Ipfs mehrere Rechteckhöfe und Grabhügel entdeckt und untersucht.

Die laufenden Ausgrabungen bieten optimale Voraussetzungen für ein geoarchäologisches Forschungsprojekt, das sich mit der Rekonstruktion der Umweltverhältnisse vor, während und nach der keltischen Siedlungsperiode beschäftigt. Dazu werden die Geoarchive in unmittelbarer Umgebung der bekannten frühkeltischen Siedlungsplätze am Ipf von physisch-geographischer Seite bearbeitet. Geomorphologisch-bodenkundliche Untersuchungen unter Einsatz eines vielfältigen Methodenspektrums sollen dazu beitragen, die Kenntnisse über Paläoumwelt und anthropogene Landschaftsveränderungen mindestens seit der frühen Eisenzeit zu verbessern.

Hauptziel ist eine möglichst hoch auflösende Rekonstruktion der jungholozänen Landschaftsgeschichte in diesem Bereich des Südwestdeutschen Schichtstufenlandes sowie die Korrelation der dort feststellbaren Abtragungsphasen mit bekannten Besiedlungsphasen. Die Ergebnisse lassen eine Abschätzung des menschlichen Einflusses auf die Boden- und Reliefentwicklung in verschiedenen Zeiträumen und damit insbesondere auch Rückschlüsse auf flächenhafte Auswirkungen der Siedlungstätigkeit im Zuge der Herausbildung des Fürstensitzes auf dem Ipf während der späten Hallstattzeit zu.
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Ansprechpartner

Organisation:
Institut für Geographie der Universität Stuttgart, Lehrstuhl für Physische Geographie
http://www.geographie.uni-stuttgart.de
Projektleiter: Prof. Dr. Wolf Dieter Blümel, Dr. Joachim Eberle
Postanschrift: Azenbergstr. 12
70174 Stuttgart
Tel.: 0711/685-81410
Wiss. Mitarbeiter: Dipl.-Geogr. Sonja Mailänder
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Letzte Änderung: 09.03.2007